OEE: Gesamtanlageneffizienz oder Gesamtanlageneffektivität?
Häufig wird der Begriff Gesamtanlageneffizienz fälschlicherweise für den Begriff Gesamtanlageneffektivität verwendet.
Die Gesamtanlageneffektivität (englisch overall equipment effectiveness, OEE) stellt die zentrale Kenngröße für die Produktivität einer oder mehrerer Maschinen und Anlagen dar. Sie beschreibt dabei, wie nah sich eine Maschine am Ideal der ununterbrochenen Produktion mit maximaler Leistung und ohne Ausschuss befindet. Sie setzt sich aus den Größen Verfügbarkeit, Leistung und Qualität zusammen, und berücksichtigt somit Ausfälle (Verfügbarkeitsverluste), verminderte Produktionsgeschwindigkeiten und Kurzstillstände sowie Qualitätsmängel (in Form von Ausschüssen und Nacharbeit).
Effizienz und Effektivität
Effizienz und Effektivität sind zwar häufig verwechselte und verwandte, jedoch inhaltlich verschiedene Konzepte.
Die Effektivität beschäftigt sich mit der Frage, wie wirksam eine Handlung oder ein Prozess ist. Häufig wird dabei das Verhältnis zwischen Soll- und Istwerten betrachtet.
Die Effizienz dagegen vergleicht das erreichte Resultat mit dem aufgebrachten Aufwand.
Da die OEE das Verhältnis zwischen der tatsächlichen Ausbringung von Gutteilen mit der maximal möglichen Ausbringung vergleicht, handelt es sich um eine Effektivitätsgröße.
Wollte man eine Gesamtanlageneffizienz einer Maschine bestimmen, so müsste man die Ausbringungsmenge in ein Verhältnis zu den mit ihrem Betrieb verbundenen Kosten bzw. Aufwänden setzen. Eine solche Gesamtanlageneffizienz bietet angesichts der typischerweise sehr hohen Anschaffungskosten von Maschinen nur geringen Erkenntnisgewinn. In den meisten Fällen ist es das Ziel von Prozessoptimierungen, die Ausbringung der vorhandenen Maschinen zu maximieren.
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Erfahren Sie hier mehr über die OEE, was sie aussagt und wie sie sich aus Verfügbarkeit, Leistung und Qualität berechnet.