Wertstrommanagement

Wertstrommanagement ist die Erfassung, Steuerung und Planung des Produktions- und Materialflusses in der Produktion sowie der zugehörigen Informationsflüsse.

Bild: Beispielhafte Illustration

Allgemein

Wertstrommanagement teilt sich in die drei Teilbereiche Wertstrom-Analyse, Wertstrom-Design und Wertstrom-Planung auf. Sie werden der Reihe nach durchlaufen und dienen als Werkzeug für eine Verkürzung von Durchlaufzeiten und Optimierung der Produktion. Im Standardwerk des Wertstrommanagements „Sehen lernen – Mit Wertstromdesign die Wertschöpfung erhöhen und Verschwendung beseitigen“ (Link zu Amazon) von Mike Rother und John Shook wird ein vollständiger Optimierungsprozess durchlaufen und das Wertstrommanagement umfassend beschrieben.


Die Wertstromanalyse, im Englischen Value Stream Mapping (VSM), stellt den ersten Teil des Wertstrommanagements dar. Zielsetzung hier ist es zunächst den IST-Zustand aufzunehmen, nicht-wertschöpfende Prozesse und Verschwendung zu identifizieren. Nach der Analyse wird in der Phase des Wertstromdesigns ein SOLL-Zustand entworfen, der Liegezeiten verkürzt und die nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten eliminiert. Die Zielsetzung dabei ist es einen Wertstromfluss mit kurzen Durchlaufzeiten und einem hohen Anteil an Wertschöpfung zu schaffen. In der letzten Phase, der Wertstromplanung wird der Übergang vom IST- zum SOLL-Zustand geplant und vollzogen.

Ziele

  • Gemeinsame, einfach verständliche Sprache, um sich über die Produktion und den Produktionsprozess auszutauschen
  • Zeigt die Beziehung von und den Zusammenhang zwischen Informations- und Materialfluss.
  • Erkennen von mehr als nur der „Prozessebene“, sondern dem dahinterstehenden Fluss
  • Erkennen der Ursachen von Verschwendung
  • Vermeidung von Suboptimierung durch Verbesserung offensichtlicher Verschwendung, aber fehlender ganzheitlicher Betrachtung
  • Bildet eine Basis für einen Umsetzungsplan
  • Benötigt nur Stift und Papier

Vorteile

  • Erstellung eines Modells der Material- und Informationsflüsse eines Wertstroms
  • Verbesserung der Prozessführung in der Produktion
  • Identifikation von nicht-wertschöpfenden Prozessen
  • Big-Picture ganzheitliche Betrachtung eines Prozesses von Wareneingang bis Warenausgang.
  • Identifizieren von Verbesserungspotenzialen durch Visualisierung
  • Abbilden der Informations- und Materialflüsse und damit Möglichkeit zur Optimierung auf Aufdeckung von „Verschwendungen